Leipzig auf einen Blick
Leipzig: Geldumsatz nach Teilmärkten (Asset- & Share-Deals).
Der Markt für bebaute Grundstücke verbuchte im Jahr 2022 den geringsten Umsatz seit 2014. Das konventionelle Transaktionsvolumen (Asset-Deals) sank im Vergleich zum Rekordergebnis aus dem Vorjahr (2021: EUR 2,31 Mrd.) um 26,8 % und schloss mit EUR 1,69 Mrd. binnen Jahresfrist.
Der Geldumsatz für Bauland belief sich im Jahr 2022 auf rd. EUR 149,5 Mio. Damit wurde das Ergebnis aus dem Vorjahr um rd. 43 % (2021: EUR 261,9 Mio.) deutlich verpasst. Der Mittelwert der jüngsten Dekade wurde um 16 % unterschritten. Die Umsätze für unbebaute Gewerbeflächen (Asset, reines Gewerbe) lagen im Berichtsjahr bei rd. EUR 19,1 Mio. und damit 13,4 % unter dem Dekadenmittel (Ø 2012 – 2021: EUR 22,1 Mio.).

Leipzig: Der Markt für Büroflächen.
Nachdem der Büromarkt nach Einbruch im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 zu alter Stärke zurückfand, warteten im Jahr 2022 neue Herausforderungen: Ukrainekrieg, Energiekrise, Rohstoffmangel Zins- und Preisanstiege gefährdeten die Umsätze. Mit einem Büroflächenumsatz von rd. 130.000 m² ließen sich 2022 am Leipziger Büromarkt klare Tendenzen einer zunehmenden Dynamik auf Vor-Corona-Niveau feststellen. Dazu wurde auch das jüngste Zehnjahresmittel mit einem Plus von 11,5 % (Ø 2012 - 2021: 116.600 m²) deutlich überboten.
Der Mangel an nachfragegerechten Flächen im Leipziger Zentrum führte dazu, dass die gewichtete Spitzenmiete auf EUR 17,50/m² stieg. Von der Knappheit in zentralen Lagen innerhalb des Innenstadt-„Rings“ profitieren die weiteren Bürolagen der Stadt, was auch hier einhergeht mit einem Anstieg der Durchschnittsmieten. Ungeachtet dessen bleibt das allgemeine Mietniveau weiterhin ansiedlungsfreundlich, so dass hinsichtlich der Bürokosten die Erfolgsstory der „jungen“ und wachsenden Stadt Leipzig weitergehen kann.
Durch kontinuierliche Flächenabsorption bei unzureichendem Nachschub ist der Flächenleerstand nochmals von nominell 170.000 m² Ende 2021 (4,4 %) binnen Jahresfrist auf nur noch 158.000 m² (4,1 %) Ende 2022 gesunken.


Leipzig: Geldumsatz auf dem Wohnimmobilienmarkt (Assets-Deals).
Im Jahr 2022 lag das Transaktionsvolumen mit Wohnimmobilien (unbebaut, bebaut, Wohnungs- und Teileigentum) auf dem Leipziger Grundstücksmarkt mit EUR 1,61 Mrd. um rd. 30,5 % deutlich unter dem Vorjahreswert (2021: EUR 2,31 Mrd.). Mit Ausnahme der Ein- und Zweifamilienhäuser, die ein Plus von rund 6,0 % verzeichneten (2022: EUR 175 Mio.), mussten alle Segmente des Wohnimmobilienmarktes Einbußen hinnehmen. Die deutlichsten Rückgänge verzeichneten der Handel mit Bauland für den individuellen Wohnungsbau (- 46,9 % bzw. EUR 17 Mio. ggü. 2021) sowie das Segment der Mietwohnhäuser (- 42,5 % bzw. EUR 330 Mio. ggü. 2021).
Der mittlere Objektpreis lag bei Mehrfamilienhäusern nunmehr bei EUR 2,05 Mio., was einen Rückgang um 22,5 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern lag der Durchschnittspreis mit EUR 467.000 um 9,1 % über dem Niveau des Vorjahres (2021: EUR 428.000). Wohn- und Teileigentum stiegen binnen Jahresfrist um 13,3% und erreichten damit einen Mittelwert von EUR 257.000 je Verkauf.
Das dynamische Bevölkerungswachstum der jüngeren Vergangenheit und der damit verbundene Anstieg der Haushaltszahlen haben durch das nicht ausreichend mitgewachsene Wohnungsangebot zu einer Erhöhung sowohl des Grundstückspreis-, Miet- und Kaufpreisniveaus beigetragen. Die gesamtstädtischen Angebotsmieten für Bestandswohnungen liegen im Durchschnitt bei ca. EUR 8,00/m², im Neubausegment werden Mietpreise von durchschnittlich EUR 11,90/m² aufgerufen. Dieser Trend wird sich nach Analysen von Aengevelt Research in den nächsten Jahren fortsetzen.


Ullrich Müller
Niederlassungsleiter Leipzig
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