Frankfurt auf einen Blick
Frankfurt/Main: Geldumsatz am Immobilienmarkt.
Mit einem Transaktionsvolumen aus konventionellen Immobilienverkäufen (ausschließlich Asset-Deals) von EUR 5,1 Mrd. wurde nicht nur das Vorjahresergebnis um 30 % (2021: EUR 7,3 Mrd.) deutlich unterschritten, sondern auch das Zehnjahresmittel um rd. 23 % (Ø 2012 - 2021: EUR 6,7 Mrd.) verpasst.
Das Marktvolumen der gehandelten Bürokomplexe halbierte sich mit einem Ergebnis von rd. EUR 1,0 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr (rd. EUR 2,1 Mrd.). Damit erreichten die gehandelten Büroimmobilien mit rd. 21 % einen reduzierten Umsatzanteil am Transaktionsvolumen im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren (2021: 28 %; 2020: 28 %). Der Bereich der Eigentumswohnungen schnitt im Berichtsjahr 2022 insbesondere aufgrund der gestiegenen Zinsen im Vergleich zu den Vorjahren ebenfalls schwächer ab. Mit einem Transaktionsvolumen von rd. EUR 1,5 Mrd. wurde das Vorjahresergebnis um deutliche 26 % verfehlt.
Auch die Teilmärkte der bebauten und unbebauten Grundstücke wiesen eine geringere Dynamik auf. Mit unbebauten Grundstücken wurde ein Umsatz von rd. EUR 456 Mio erzielt. Dies entspricht einem Rückgang um 61 % binnen Jahresfrist (2021: EUR 1,2 Mrd.).

Büromarktregion Frankfurt/Main: Entwicklung von Flächenumsatz, Angebotsreserve und Spitzenmiete.
Das Jahresendergebnis von 384.300 m² spiegelt die zahlreichen Herausforderungen wider, die den Büromarkt 2022 geprägt haben. Insbesondere das abgekühlte vierte Quartal mit einer verhaltenen Jahresendrallye wirkte sich auf den Büroflächenumsatz aus. Der Büroflächenumsatz in 2022 reflektiert die Vulnerabilität des Frankfurter Büromarkts. So liegt der Gesamtumsatz rd. 22 % unter dem Dekadenmittel, das Vorjahresergebnis wurde ebenfalls mit rd. 14 % deutlich unterschritten. Dennoch konnte sich die Mainmetropole mit einer konstanten Spitzenmiete von EUR 45,50/m² als der teuerste Bürostandort Deutschlands behaupten.
Die kurzfristig insgesamt verfügbare Angebotsreserve ging in Frankfurt gegenüber dem Vorjahr um ca. 90.000 m² auf aktuell 940.000 m² zurück, was einem Rückgang von 8,9 % auf 8,2 % entspricht.
Die Fertigstellungen verringerten sich 2022 gegenüber dem Vorjahr um 37,5 % auf 125.000 m², womit sie das jüngste langjährige Mittel deutlich unterschreiten. 56 % der fertiggestellten Büroflächen im Berichtsjahr 2022 entfielen auf die Frankfurter City mit Bankenviertel, Innenstadt, Westend und Hauptbahnhof. Aktuell befinden sich rd. 630.000 m² Bürofläche bereits im Bau, wovon für 2023 die Fertigstellung von „lediglich“ rd. 140.000 m² anvisiert wird.


Frankfurt/Main: Marktanteile der Wohninvestmentprodukte 2022.
Das Verkaufsvolumen von Eigenheimen sank 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich: Der Gesamtgeldumsatz belief sich auf ca. EUR 346 Mio. und sank damit binnen Jahresfrist um rd. EUR 141 Mio. bzw. 40%. Die mittleren Kaufpreise für Eigenheime sanken gegenüber dem Vorjahr um 9,1 % auf rd. EUR 790.000.
Im Segment der freistehenden Einfamilienhäuser sank die umgesetzte Fläche um 23 % von 5,2 ha (2021) auf aktuell 4 ha. Der Geldumsatz Reduzierte sich ebenfalls, und zwar um 22,5 % von EUR 79,3 Mio. auf nunmehr EUR 61,5 Mio.
Mit 3.093 Transaktionen von Eigentumswohnungen und einem Umsatz von EUR 1,45 Mrd. ist die Zahl der Kauffälle 2022 gegenüber dem Vorjahr um 11,8 % gesunken, die Umsätze indessen um 25,9 %. Im Jahresverlauf fiel der durchschnittliche Kaufpreis der veräußerten Eigentumswohnungen um 15,6 % ab und stellt sich nunmehr auf rd. EUR 469.000 (2021: EUR 556.500).
In Frankfurt lagen die Angebotsmietpreise für Neubauwohnungen (60-80 m² gehobene Ausstattung) im vierten Quartal 2022 durchschnittlich bei EUR 16,90/m² und zogen somit gegenüber dem Vorjahr um 4,7 % an.
Frankfurt verzeichnet den dritthöchsten Mietpreis bei Neubauwohnungen unter den Big Seven.


Daniel Milkus
Niederlassungsleiter Frankfurt
-
Große Gallusstraße 9 | 60311 Frankfurt/M.
- +49 69 92103-0
- d.milkus@aengevelt.com