Die soziale Dimension in der Logistikbranche.

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Die soziale Dimension in der Logistikbranche.

08.11.2022
Ullrich Müller, Mitglied der Aengevelt-Geschäftsleitung und Niederlassungsleiter Leipzig.

Auch die Logistikbranche kommt nicht am Thema ESG vorbei. In modernen Neubauanlagen gehören Wärmepumpen und/oder Photovoltaik-Anlagen bereits zur Standardausstattung. Das “E“ ist – zumindest im Neubaubereich – bereits vollumfänglich im Alltag der Logistikbranche verankert.
Aber wie sieht es mit dem “S“, der sozialen Dimension, aus? Häufig wird in der Branche über den „sozialen Grillplatz“ gescherzt, der als Mitarbeitertreffpunkt den sozialen Aspekt befriedigen soll. Für zukünftige Anforderungen wird das jedoch nicht ausreichen.

Obwohl es im Rahmen der EU-Taxonomie noch keine verbindlichen Vorgaben gibt, machen sich Projektentwickler von Logistikimmobilien intensiv Gedanken, wie die soziale Komponente integriert werden kann. Wer heute entsprechend plant und baut, kann zukünftig mit einem großen Wettbewerbsvorteil rechnen. Denn sowohl Investoren als auch Kommunen achten immer mehr auf soziale Aspekte.

Wichtig wird neben der Schaffung einer hohen Arbeits- und Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter die Integration insbesondere von innenstadtnahen Liegenschaften in das umliegende Quartier sein.

Große Bedeutung kommt dabei der Gestaltung der Immobilie zu: Statt des klassischen “grauen“ Schuhkartons“ muss die Architektur entsprechend angepasst werden. Denn eine positive Wahrnehmung der Immobilie ist entscheidend für die Integration und Akzeptanz im Quartier.

Langfristig müssen entsprechende Immobilien deshalb z.B. als mehrgeschossige Mixed-Use-Liegenschaften entwickelt werden, die weitere Nutzungen wie Gastronomie oder Einzelhandel beheimaten, so dass sich ein sozialer Mehrwert nicht nur für die Mitarbeiter, sondern für die gesamte umliegende Nachbarschaft ergibt.

Thomas Glodek

Leiter Öffentlichkeitsarbeit