Biophiles Bürodesign steigert die Produktivität nachhaltig.

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Offener Büroraum mit teilweise begrünten Trennwänden und einer Theke mit Sitzplätzen.

Biophiles Bürodesign steigert die Produktivität nachhaltig.


DIP-Partner Aengevelt Immobilien hat wissenschaftliche Studien ausgewertet, die nachweisen, dass biophiles Bürodesign mehr ist als ein Modetrend, sondern die Arbeitsproduktivität signifikant verbessern kann. Durch den großzügigen Einsatz von Pflanzen und anderen Elementen aus der Natur sind deutliche Verbesserungen bei Stressresistenz und kognitiver Leistungsfähigkeit erzielbar.


Dass die Produktivität von Büroangestellten gesteigert werden kann, wenn die Arbeitsplätze angenehme Temperaturen, optimales Tageslicht, Ruhe, Störungsfreiheit und ergonomische Gestaltung bieten, ist seit langem durch die arbeitswissenschaftliche Forschung nachgewiesen. Darüber hinaus ist in den letzten Jahren auch das Thema „Biophilie“ verstärkt in den Fokus des Bürodesigns gerückt.

Der Begriff der „Biophilie“ (wörtlich: Liebe zum Lebendigen) geht auf den deutschen Sozialpsychologen Erich Fromm zurück und wird heute in der Architektur und im Design verwendet, um die Wertschätzung für die lebende Natur zu beschreiben. Biophiles Bürodesign verfolgt das Ziel, ausgewählte Elemente aus der Natur geschickt in die Büroumgebung zu integrieren, darunter z.B. ansprechende Abbildungen oder Projektionen der Natur, natürliche Materialien (wie Holz), Pflanzen, Wasser, mitunter Tiere (z.B. in Aquarien, Terrarien oder Volieren) oder auch Geräusche (z.B. von Wasserläufen) oder Düfte.  Der Einsatz von natürlichen Materialien, Pflanzen und Wasser verbessert auch das Raumklima. Schadstoffe werden aus der Luft gefiltert, die Luftfeuchtigkeit wird optimiert, Geräusche werden gedämpft, das Temperaturempfinden wird verbessert, so dass sowohl laufende Heiz- als auch Klimatisierungskosten reduziert werden.

Aengevelt Research hat im Hinblick auf gezielte Erkenntniserweiterung zur Sicherung von nachhaltiger Nutzung vor dem Hintergrund ständig steigender Nutzeransprüche zahlreiche wissenschaftliche Studien ausgewertet, die Experimente durchgeführt haben, bei denen die Auswirkungen verschiedener Varianten biophilen Bürodesigns auf die Leistung von Büroangestellten gemessen wurden. Dabei wurden überwiegend objektive Indikatoren ausgewertet, wie physiologische Stressmarker (z.B. Pulsfrequenz, Hautwiderstand) und kognitive Leistungsmerkmale (z.B. Gedächtnisleistung, Performance beim Lösen von Aufgaben, Kreativität). Sämtliche Studien konnten signifikante Verbesserungen sowohl bei der Stressresistenz als auch bei der Produktivität und Kreativität nachweisen, wenn die Probanden in biophil gestalteten Büroumgebungen arbeiteten. Besonders deutlich waren die Leistungsverbesserungen bei multisensorischem Biophiliedesign und bei der Kombination von biophilem Design innerhalb des Bürogebäudes und von kurzen Phasen des Naturerlebens außerhalb des Gebäudes. So haben sich beispielsweise in einer Studie des Testlabors der Mayo-Klinik die Hautwiderstandswerte (NS-SCR) in einem multisensorischen biophilen Bürodesign um 14 % gegenüber der Kontrollgruppe verbessert, die Gedächtnisleistung um 8 %, die Konzentrationsfähigkeit um 4 %.

Darüber hinaus steigert der Einsatz von Pflanzen das subjektive Wohlbefinden. Attraktive Büroarbeitsplätze mit biophilen Elementen können so auch bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern helfen. Aus der Hotellerie ist bekannt, dass Biophilie-Elemente die Zahlungsbereitschaft von Hotelgästen um 23 % steigern – ein Zusatznutzen, der prinzipiell auch auf Büroumgebungen übertragen werden kann, in denen die Mitarbeiter sehr viel mehr Zeit verbringen.

Porträtfoto von Dr. Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter Aengevelt Immobilien

Folgende Biophilie-Elemente eignen sich Aengevelt zufolge besonders gut für Büroumgebungen:

  • Natürliche, gemaserte Materialien wie Holz und Stein für Mobiliar, Wand- und Bodenbeläge.
  • Pflanzen in Containern, auf Fensterbänken, in Wintergärten etc.
  • Wasserbecken, kleine Wasserläufe, Springbrunnen.
  • Aquarien oder Terrarien.
  • Gärtnerisch gestaltete Außenanlagen wie Terrassen, Gärten oder Dachgärten.
  • Multispace-Büros mit Zonen für kollaboratives Arbeiten, Kommunikation und störungsfrei konzentriertes Arbeiten.

Dr. Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter des DIP-Partners Aengevelt Immobilien: „Biophilie ist mehr als ein aktueller Hype, der von Büroausstattern gepflegt wird. Wissenschaftliche Studien haben objektive leistungssteigernde Effekte nachgewiesen, die mit relativ einfachen Mitteln erreicht werden können. Und bei den vermarktungsrelevanten ESG-Kriterien lässt sich zusätzlich nachhaltig punkten.“

Thomas Glodek

Leiter Öffentlichkeitsarbeit